Wir
grüßen Euch herzlich aus Nairobi/Mbagathi! Höchste Zeit
im Jahr, Euch zu schreiben und zu erzählen was los ist bei
Brigitte und Willi! WAY I STAND IN LINE ? übertragen –
“warum stehe ich schon wieder im Stau in Nairobi” Ein
riesengroßes Plakat, wie es hier so üblich ist,
grüßt am Straßenrand nach Nairobi mit diesem Motto!
Es
reflektiert etwas unser Leben hier. Wie oft und wie viele Stunden sind
wir hier in Nairobi im Stau gestanden! Manchem wird es zuhause wohl
auch so gehen. Jedoch dieser Verkehr in der Millionenstadt ist hier ein
tägliches Gesprächsthema. Stau blockiert mich, ich komme
nicht vorwärts! Wie kann ich ausweichen, entfliehen; ein neues
Suchen beginnt. Der obige Bibelvers aus den Sprüchen drückt
genau diese Situation aus; es war ein Kalendervers im Mai. Gott
vertrauen, mit unseren Plänen. Ein kleiner Rückblick in die
vergangenen fünf Monate.
Im Januar :
Willi fährt nach Uganda und dann in den Kongo um nochmals dem
Radiosender in Rethi zu helfen. Außerdem hatten wir liebe
Besucher von Zuhause: unsere älteste Tochter und Ehemann, ebenso
liebe Freunde aus Flein.
Im Februar :
war eine große afrikanische Hochzeit angesagt von Benjamin und
Zippora. Ein schönes Fest! Nun haben wir auch eine afrikanische
Familie.
Im März : waren Willi und ich 3600 km unterwegs nur mit dem Bus, nach Mbeya Tanzania –
Abenteuer pur! Dazu kam im März noch der Sender im nahen
Stadtbereich Nairobi. Im 60 km entfernten Machakos mußte der
Radiomast erneuert werden.
Im April :
War Brigitte drei Wochen in Tinderet zu Besuch bei unserer
jüngsten Tochter Rebekka, Theo und den Enkelkindern. Während
Willi den großen Einsatz nach Mbeya Tanzania plante, organisierte
und durchführte; was bis Mitte Mai dauerte. Ja und dazwischen
unser ganz normales Alltagsleben hier auf der Station mit „Stopp
and Go“ vorwärts gehen und stehen bleiben wie im Stau.
Willi :
„Safi Kazi“, diese zwei Wörter hörte ich oft beim
setzten der Ankerfundamente und beim Aufbau des Radio Towers in
Tanzania wo überwiegend Swaheli gesprochen wird . „Safi
Kazi“ ist Swaheli und heißt auf deutsch: saubere Arbeit.
Nun aber will ich von vorne erzählen. Reverent Buya ist
stellvertretender Bischof der Moravian
( Herrenhuter ) Kirche in Süd Tanzania. Er ist des öfteren in
Deutschland zu Vorträgen bei der Herrenhuter Mission in Bad Boll.
Er erfuhr von unserem Großb. Pfarrer Kümmerle, der sieben
Jahre in Mbeya gearbeitet hat, dass wir von Diguna aus Radio Stationen
erstellen und Towers montieren.
Die
Moravian Church in Mbeya ( Süd West Tansania ) betreibt eine
Radiostation mit dem Namen „Baraka FM“. Dieser hat seit
einiger Zeit viele technische Probleme. zB: ein technischer Mitarbeiter
des Radios hat viele wertvolle Teile vom Radio gestohlen und dadurch
sehr großen Schaden zugefügt. Auch verschiedene Firmen, von
wo Geräte gekauft wurden, haben nicht richtig geliefert.
Gesetzliche Bestimmungen machen zur Auflage, dass starke Sendeanlagen
nicht mehr in der Stadt betrieben werden dürfen. So auch für
Baraka FM. Das heißt, der Sender sollte auf dem Berg montiert
werden, aber das Studio soll weiterhin in der Stadt verbleiben. Ich
sprach mit Rev.Buya über diese Situation im August 2009 bei einem
Treffen. Wir von Diguna entschieden uns, diesem Radio mit einem RT 60
Radio Tower zu helfen. Januar – Februar 2010 fertigten wir in
Mbagathi die Teile und stellten den Towerbausatz zusammen. Es ist immer
gut zu wissen, wie die Örtlichkeiten aussehen, wenn so ein Radio
Tower aufgebaut werden soll. So fuhren Brigitte und ich vom 1. bis 6.
März nach Mbeya im Süden von Tanzania. Am ersten Tag von
Nairobi nach Dar Es Salaam dort übernachten und am nächsten
Tag von Dar Es Salaam nach Mbeya. Es war ziemlich anstrengend, denn es
waren jeweils 14 und 16 Stunden im Reisebus, ca.1800 km. In Mbeya
konnte ich die Ankerfundamente auf dem Platz einmessen und markieren.
Dann fuhren wir wieder die 1800 km zurück über Dar Es Salaam
nach Nairobi.
Am
26.April war es dann soweit. Wir konnten nach einigen Problemen von
customs clearence und tax mit dem Lastwagen, der geladen war mit dem
Radio Tower nach Mbeya fahren. Nach dem Gießen und Austrocknen
der Fundamente, konnten wir vom 12. bis 16. Mai den Radio Tower
aufbauen.
Dies war der elfte „RT 60 Radio Tower“
den wir in Diguna fertigten und am Bestimmungsort aufbauten. Ich bin
einwenig stolz dass mir Gott die Fähigkeit gegeben hat, auf diesem
Gebiet der FM Sendetechnik weiterhelfen zu können.
Im
Jahr 2005 fertigten wir und testeten die ersten Towerelemente und so
begann die Produktion der Radio Tower hier in Mbagathi Es ist immer
wieder überwältigend zu sehen, dass so ein Radio Tower die
frohe Botschaft von Jesus Christus durch Radiowellen in viele
Häuser getragen werden kann. Leider wird in letzter Zeit diese
Möglichkeit der Christlichen Radio Sender, auch von anderen
Kräften missbraucht, falsche Propheten verführen die Leute.
Engstirnige Menschen die nur nach Geld und Macht trachten. In den
Letzten sieben Jahren habe ich vieles helfen, -machen und
erleben können. Ich bin Gott sehr dankbar dafür und hoffe
dass die Radiowellen auch weiterhin die Botschaft Weitertragen.
„Stopp and Go“
wieder einmal heißt es Vorwärtsgehen! Unser
Vorwärtsgehen sieht so aus : Mit diesem acht monatigen Einsatz
hier in Mbagathi beenden wir die Arbeit im Radio Ministry und BHB Radio
in Nairobi. Nach fast sieben Jahren fanden wir es eine gute Zeit. In
der Polytechnik / Berufsschule in Tinderet gibt es einen Kurs für
Elektriker. Um diesen Kurs aufzuwerten, wäre es gut einen
Elektronik und Radio-Fernsehkurs anzuschließen und zu
installieren. In manchen Gesprächen mit Theo, (unserem
Schwiegersohn) und der Missionsleitung, stellte es sich heraus, noch
nach Tinderet zu kommen. Willi könnte sein Fachwissen in der
dortigen Berufsschule einbringen und diesen Kurs aufbauen. So Gott will
und wir leben, planen wir für Anfang 2011 nochmals einen
Kurzeinsatz. Es wäre eine Bestätigung und Hilfe für uns,
wenn Ihr lieben Freunde uns treu verbunden bleibt, uns weiterhin
unterstützen könnt. Wir machen Pläne, doch das letzte
Wort hat unser Gott, darauf wollen wir vertrauen.